Bauprojekte der Universitätsmedizin Essen
Das Land Nordrhein-Westfalen stärkt die baulichen Strukturen und die medizinische Forschung der Universitätskliniken: Dafür hat die Landesregierung bereits 2020 ein Konjunkturpaket für die Universitätskliniken in Höhe von einer Milliarde Euro auf den Weg gebracht. Die Universitätsmedizin Essen konnte über das Programm Finanzmittel für den Neubau und die Modernisierung ihrer baulichen und medizinischen Infrastruktur investieren.
Neubau der Kinderklinik
Nach langer, anspruchsvoller Planung ging es 2018 los: Am Universitätsklinikum Essen entsteht die modernste Kinderklinik Europas. 125 Millionen Euro flossen bisher in dieses Bauprojekt. Obwohl die herausfordernde Situation der Baubranche auch vor dieser Baumaßnahme der Universitätsmedizin Essen nicht Halt machte, ist nun für die zweite Hälfte 2023 die Eröffnung in Sicht. Der Neubau wird bis zu 112 kleinen Patienten Platz bieten, alle Disziplinen der Kinderheilkunde und der Kinderchirurgie unter einem Dach vereinen und Spezialisten aller Fachrichtungen eng miteinander vernetzen
Geplant sind auf den aufgerundet 10.000 Quadratmetern in einem mehrstöckigen Gebäude insgesamt acht Stationen, drei davon Intensivstationen, ausgestattet mit allem, was ein Zentrum für Kinderheilkunde der Spitzenmedizin ausmacht. Der Neubau der Kinderklinik wird auch bessere Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern sowie einen Raum der Stille bereithalten. Zudem sollen Spiel- und Freiflächen den Kindern die Möglichkeit bieten, sich von ihrer Krankheit abzulenken. Neben Spielzimmern auf jeder Etage wird es einen Spielplatz in der Grünachse und einen barrierefreien Spiel- und Aufenthaltsbereich im Innenhof geben.
Neubau der Nuklearmedizin und Radiopharmazie
Die Klinik für Nuklearmedizin und die Radiopharmazie der Universitätsmedizin Essen werden in Zukunft im neuen Zentrum für Nuklearmedizin räumlich vereint. Der Neubau wird durch das Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Für Bau und Ersteinrichtung des technisch anspruchsvollen Gebäudes mit 3.500 Quadratmetern Nutzfläche werden 134 Millionen Euro veranschlagt. Noch 2023 ist die Fertigstellung des Gebäudes vorgesehen, die Inbetriebnahme der Radiochemie erfolgt nach aktuellen Planungen Mitte 2024. Mit dem Zentrum für Nuklearmedizin stärkt die Universitätsmedizin Essen ihren Schwerpunkt Onkologie am Westdeutschen Tumorzentrum. Die Möglichkeiten in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Forschung werden durch die neue Infrastruktur entscheidend verbessert.
Neubau Zentrum für seltene Lungenerkrankungen
Am Standort Ruhrlandklinik wurde im Jahr 2022 intensiv am Neubau des Zentrums für seltene Lungenerkrankungen gearbeitet, der speziell auf die Versorgung dieser Patientengruppe zugeschnitten ist. Seltene Erkrankungen (die sogenannten „Orphan Diseases“) sind oft lebensbedrohlich und benötigen eine spezialisierte Diagnostik und Therapie, zudem müssen die Patientinnen und Patienten häufig isoliert voneinander behandelt werden. Der Neubau wird unter anderem mit speziellen Isolationseinheiten sowie einem seperaten Eingang ausgestattet, wodurch eine verbesserte und sichere Behandlung im stationären Bereich gewährleistet wird. Auch die steigenden Patientenzahlen können mit den neu geplanten Stationen bewältigt werden. Nach der Grundsteinlegung im Mai 2021 ist die Inbetriebnahme des Zentrums für das laufende Geschäftsjahr geplant.